Süddeutsche Zeitung

Einzelhandel:Modekette Hallhuber ist erneut in Insolvenz

Nach der Rettung durch Investoren vor zwei Jahren geht es für den Textilhändler um seine Existenz, nicht zum ersten Mal.

Die Modekette Hallhuber ist erneut in Schieflage geraten und soll sich nun in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung neu ausrichten. Hintergrund seien "marktbekannte multiple Krisen im Textileinzelhandel und (die) daraus folgenden massiven Umsatzeinbußen", teilte das Unternehmen mit. Hallhuber habe sich zu dem Schritt entschlossen, um die Suche nach einem neuen Finanzinvestor weiter verfolgen zu können. Erst 2021 hatten die Investoren Rouven Angermann und Torsten Eisenkolb den Textilhändler aus der Insolvenz gekauft.

Die bisherige Geschäftsführung leite das Unternehmen weiter und werde dabei durch den gerichtlich bestellten Sachwalter Christian Gerloff überwacht. Zudem kommen die Sanierungsexperten Sven Tischendorf und Alexander Höpfner als Geschäftsführer an Bord. Hallhuber hat rund 1100 Beschäftigte und 113 Filialen. Die Modebranche wurde von den geänderten Einkaufsgewohnheiten in der Corona-Pandemie gebeutelt, nun trifft sie die hohe Inflation und die Zurückhaltung der Verbraucher. Zahlreiche Einzelhandelsketten wie Galeria Karstadt und Peek & Cloppenburg (P&C) hatten selbst Insolvenz angemeldet, um sich sanieren zu können.

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