Halbjahresbilanz:Bertelsmann macht mehr Gewinn

Der Medienkonzern Bertelsmann verdient weiter kräftig mit seinem RTL-Fernsehgeschäft und seiner Dienstleistungstochter Arvato - trotz der Konkurrenz durch Fußball-EM und Olympia.

- Der Medienkonzern Bertelsmann verdient weiter kräftig mit seinem RTL-Fernsehgeschäft und seiner Dienstleistungstochter Arvato. Trotz der Konkurrenz durch die Fußball-EM und Olympia, die bei der Konkurrenz liefen, habe die Sendergruppe von ausgabefreudigen Werbekunden quer durch Europa profitiert, teilte das Unternehmen mit. Daneben verzeichnete das Dienstleistungssegment, die zweitgrößte Sparte der Westfalen, deutliche Renditezuwächse. Vor allem das Outsourcing-Geschäft mit Kunden wie Microsoft, Apple, Facebook und Amazon brumme, erklärte Vorstandschef Thomas Rabe. "Wir sind Dienstleister für praktisch alle großen IT-Konzerne der USA."

Im ersten Halbjahr erwirtschafteten die Gütersloher bei einem stagnierendem Umsatz von acht Milliarden Euro ein Fünftel mehr Gewinn. Das Konzernergebnis kletterte auf 482 Millionen Euro. "Wir sind mit der positiven Entwicklung in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres, an der alle Unternehmensbereiche ihren Anteil haben, sehr zufrieden", lobte Bertelsmann-Chef Thomas Rabe. Für 2016 sagte er einen Milliardengewinn auf Rekordniveau voraus. "Wir sehen eine positive Geschäftsentwicklung über den Sommer bis in den Herbst hinein". Mittelfristig werde sein Haus die Einnahmen auf 20 Milliarden Euro steigern. Beim Überschuss spielt Bertelsmann die Niedrigzinsphase in die Karten, für 6,3 Milliarden Euro Schulden muss der Konzern immer weniger Zinsen zahlen. "Wir lösen weiterhin teure Kredite durch billigere ab", sagte Rabe zu Reuters. "Wir finanzieren uns durch ausgesprochen gute Konditionen."

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