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Greift die Idee nicht oder hakt es bei der Finanzierung? Klein- und Jungunternehmer suchen den Weg zum Erfolg - und scheitern oft. Die häufigsten Fehler in Bildern.
Der erste Schritt ist die Branchenwahl. Bereits hier wird über einen möglichen Erfolg des Unternehmens entschieden: Viele Gründer starten bevorzugt in Branchen, die vergleichsweise wenig Startkapital erfordern. Hingegen versuchen wenige in einen zukunftsträchtigen Bereich, wie den Hightech-Sektor, vorzudringen. Ist der lokale Markt außerdem bereits zwischen Unternehmen aufgeteilt, ist Erfolg schwer zu erreichen.
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Viele Kleinunternehmer haben keine überzeugende Geschäftsidee. Nach Informationen der Industrie- und Handelskammer kann nur die Hälfte aller Gründer das Besondere ihres Angebots, ihr Alleinstellungsmerkmal gegenüber der Konkurrenz, erläutern. Schlechte Voraussetzungen, um Kunden und Geschäftspartner zu überzeugen sowie erfolgreiche Geschäfte zu machen.
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Unternehmer sparen am falschen Ende, wenn sie kaum kaufmännisches und rechtliches Wissen besitzen und dennoch keine Berater einstellen. Rund 40 Prozent aller Existenzgründer haben große Schwierigkeiten im kaufmännischen Bereich. Bei Existenzgründern, die aus der Erwerbslosigkeit starten, sind es sogar 61 Prozent. Kaufmännisches beziehungsweise rechtliches Know-how ist jedoch unabdingbar, um im unternehmerischen Alltag zu bestehen.
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Gespräche mit Finanzpartnern sollten gut vorbereitet werden. Junge Unternehmen haben häufig nur wenige Möglichkeiten, eigene Mittel für Investitionen einzusetzen. Die Suche nach externen Finanzierungsmitteln muss gut vorbereitet sein. Vor der Kreditentscheidung steht das Gespräch mit Bank oder Sparkasse. Liefert man keine gut aufbereiteten Zahlen und kann die Bank nicht vom Vorhaben überzeugt werden, steht die Finanzierung und damit meist das ganze Unternehmen auf wackeligen Beinen.
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Fehleinschätzungen von Kosten sind ein weiterer wichtiger Grund für Insolvenzen. Denn 33 Prozent aller Existenzgründer und jungen Unternehmen setzen die laufenden Kosten und Investitionen zu niedrig an. Wer jedoch seine Kosten zu niedrig ansetzt, gefährdet die mittel- und langfristige Liquidität des Unternehmens.
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Die Trends immer im Blick behalten. Gut durchdachte Produkt- und Marketingstrategien sind essentiell für den nachhaltigen Erfolg. Unternehmer müssen Konzepte entwickeln, wie sie ihre Angebote bekannt machen und an den Kunden bringen. Außerdem müssen sie ständig den Markt beobachten, Trends verfolgen und das Produkt weiterentwickeln. Ansonsten besteht die Gefahr, nicht wahrgenommen zu werden oder das Interesse der Kunden schnell zu verlieren.
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Aus Fehlern kann man lernen. Deshalb müssen Unternehmer in regelmäßigen Abständen Entwicklung und Situation des Unternehmens kritisch hinterfragen. Damit ein Unternehmen auf Wachstumskurs bleibt, ist es notwendig, Fehler und Fehlentwicklungen zu erkennen und zu berichtigen.
Die größten Warnsignale sind eine hohe Mitarbeiterfluktuation, hohe Kreditzinsen und Illiquidität. In diesen Fällen muss der Unternehmer dringend handeln.
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Wenn die Personalplanung nicht funktioniert, verliert der Betrieb an Wettbewerbsfähigkeit. Rund 70 Prozent der Unternehmen haben generell oder teilweise Schwierigkeiten passende Fachkräfte zu finden. Eine vorausschauende Personalpolitik ist wichtig, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Verlassen Know-how-Träger das Unternehmen, ist Wissen oft unwiederbringlich verloren.
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Expandieren kann zur Schuldenfalle werden. Vergrößert sich der Betrieb zu schnell, können die höheren Kosten nicht mehr durch den Umsatz gedeckt werden. Immer mehr Kredite werden herangezogen. So wächst die Belastung mit Zinsen durch Fremdfinanzierung und die Fixkosten steigen. Fällt ein lukrativer Auftrag weg, kann es schnell zur Insolvenz des Unternehmens kommen.
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Irgendwann läuft die Zeit aus. Finanzielle Nachteile entstehen auch bei Unternehmern ohne gesicherte Nachfolge. Nach Erfahrung der Industrie- und Handelskammer haben sich fast die Hälfte aller Unternehmen nicht rechtzeitig auf eine Übergabe vorbereitet. Muss eine Nachfolge übereilt angegangen werden, droht sie zu scheitern. Ein passender Nachfolger und ein adäquater Kaufpreis lassen sich nur schwer unter Zeitdruck finden. Außerdem schlagen sich auch qualitative Kriterien in der Kreditvergabe von Banken nieder. Eine unzureichende Unternehmensnachfolge drückt das Unternehmensrating und verursacht einen höheren Zins - die Unternehmenskosten steigen.
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Ein Notfallkoffer kann ein Unternehmen retten. Denn bei unerwarteten Ereignissen - zum Beispiel, wenn der Geschäftsführer einen Unfall hat - droht dem Unternehmen die Führungslosigkeit und somit schnell das Aus. Gerade mal ein Viertel der Unternehmen hat die zur Fortführung des Betriebes wichtigsten Unterlagen, wie Vollmachten, Vertretungsplan, Informationen zu Kunden- und Lieferantenstrukturen, Bankverbindungen und Passwörter griffbereit zusammengestellt.