Großbritannien:Die neue Labour-Regierung verpasst die Chance, Reiche stärker zu besteuern. Das ist schade. 

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Die britische Finanzministerin Rachel Reeves (Zweite von rechts) stellte am Mittwoch im Parlament in London ihre Sanierungspläne für das Land vor. (Foto: Leon Neal/Getty Images)

Mit ihrem ersten Haushaltsentwurf bleibt die britische Finanzministerin Rachel Reeves hinter den Erwartungen zurück.

Kommentar von Martin Wittmann, London

Im Parlament in London sollte es am vergangenen Mittwoch eigentlich todernst zugehen, auf der Tagesordnung stand immerhin die Sanierung des bröckelnden Vereinigten Königreichs. Aber keine Krise der Welt wird die Briten je dazu zwingen können, den passenden Moment für eine Pointe ungenutzt verstreichen zu lassen. Jedenfalls stellte Finanzministerin Rachel Reeves ihren ersten Haushaltsentwurf vor, und beim Thema Privatjets angekommen sprach sie den vormaligen Premierminister Rishi Sunak an. „Ich sehe, dass der Herr Abgeordnete hellhörig geworden ist“, sagte die in einem Lehrerhaushalt aufgewachsene Wirtschaftswissenschaftlerin. Und als sie die entsprechende Steuererhöhung um 50 Prozent erläuterte: „Das entspricht 450 Pfund pro Passagier für einen Privatjet nach, sagen wir, Kalifornien?“ Sunak gehört ein luxuriöses Penthouse in Santa Monica.

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