Pödelwitz (dpa) - Nach jahrelangem Ringen um den Kohleabbau ist das Dorf Pödelwitz im Kreis Leipzig gerettet. Das sächsische Wirtschaftsministerium teilte am Donnerstag mit, dass das Bergbauunternehmen Mibrag die Kohle unter Pödelwitz und im Groitzscher Dreieck nicht mehr abbauen wolle. Das sei das Ergebnis einer neuen Unternehmensplanung der Mibrag wegen des Kohleausstiegs in Deutschland. Damit müsse im Mitteldeutschen Revier keine weitere Kommune wegen des Braunkohleabbaus mehr umgesiedelt werden, erklärte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD). Neben Pödelwitz bleibt auch die Ortslage Obertitz erhalten.
Um Pödelwitz hatte es einen langen Streit gegeben. Eine Bürgerinitiative leistete erbitterten Widerstand gegen die Abbaggerung des Dorfes. 2012 waren jedoch mit einem Umsiedlungsvertrag Fakten geschaffen worden. 80 Prozent der Pödelwitzer verkauften ihre Grundstücke an die Mibrag und zogen weg. Die schwarz-grün-rote Landesregierung hatte sich in ihrem Koalitionsvertrag dann aber zu Pödelwitz bekannt. Die Staatsregierung halte Wort, erklärte Dulig nun.
© dpa-infocom, dpa:210121-99-118010/2