Auf dem G-20-Gipfel in Pittsburgh wollen die Regierungschefs der wichtigsten Wirtschaftsnationen die Finanzwelt bändigen. Dabei geht es auch darum, den Banken die Macht zur Erpressung von Staaten zu nehmen. Ein "too big to fail", ein "zu groß um pleitezugehen", soll es künftig nicht mehr geben.
Wirklich? Mitten in der Krise sind viele Institute enorm gewachsen. Der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, fürchtet denn auch, dass mit strengen Regeln das Geschäft europäischer Institute künftig stark eingeschränkt wird, während die US-Institute die Krise als Chance zu neuem Wachstum nutzen können.
Die Übersicht über die - gemessen an der Bilanzsumme - größten Banken Westeuropas und der Vereinigten Staaten zeigt: Bislang haben auch in Europa viele Banken die Krise genutzt - sowohl britische als auch französische Banken sind enorm gewachsen. Die deutschen Institute sind zurückgefallen oder haben sich, wie das Beispiel Commerzbank zeigt, zu einem kranken Riesen zusammengeschlossen.
In der folgenden Übersicht werden die Bilanzsummen westeuropäischer und US-amerikanischer Banken von Ende 2007 in Dollar mit den jeweils aktuell verfügbaren Zahlen verglichen.