Google:"Wir sind vorbereitet, das durchzustehen"

Google kann sich der globalen Wirtschaftskrise nicht entziehen. Nach etlichen Gewinnsteigerungen in Folge gab es nun erstmals einen Rückgang.

Der Branchenprimus Google erzielte unterm Strich einen Nettogewinn von 382 Millionen Dollar und damit 68 Prozent weniger als im Vorjahr. Nach 17 Gewinnsteigerungen lag das Wachstum damit zwar erstmals unter dem des vorherigen Jahres, dennoch waren die am Donnerstag nach US-Börsenschluss bekanntgegebenen Zahlen für das vierte Quartal besser, als Analysten erwartet hatten.

Google-Wachstum Langsamer aber stetig ddp

Auch Google bekommt die Wirtschaftskrise zu spüren - zum ersten Mal seit langem wurde ein Rückgang des Gewinns verzeichnet.

(Foto: Foto: ddp)

Der führende Suchmaschinenbetreiber bezifferte sein Ergebnis ohne Sonderposten auf 5,10 Dollar je Aktie. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten lediglich mit 4,95 Dollar je Aktie gerechnet. Google verwies auf ein weiterhin starkes Anzeigengeschäft im Internet.

Google-Vorstandschef Eric Schmidt äußerte sich positiv über das Abschneiden des kalifornischen Unternehmens in schwieriger Zeit. "Wir wissen nicht, wie lange diese Periode dauern wird", sagte Schmidt. "Wir sind sicherlich darauf vorbereitet, das durchzustehen, kein Problem."

Belohnung für langjährige Mitarbeiter

Für seine Mitarbeiter kündigte Google ein neues Aktienprogram an, mit dem der Verbleib beim Unternehmen belohnt werden soll. Den vorgelegten Zahlen zufolge hat der Rivale von Yahoo und Ebay trotz der allgemeinen Konjunkturflaute und Entlassungswelle in den drei Monaten bis zum Jahresende die Zahl seiner Vollzeit-Mitarbeiter kaum verringert.

Google reiht sich mit seinem Ergebnis in die kleine Gruppe von Technologieunternehmen ein, die in der Rezession positiv überraschen: Auch Apple und IBM haben ihre Gewinne gesteigert, während der US-Softwareriese Microsoft die Erwartungen enttäuschte und den Abbau von 5000 Stellen ankündigte.

Im nachbörslichen Handel legte die Google-Aktie um 2,2 Prozent auf 313,21 Dollar zu, nachdem sie bereits zuvor dem negativen Tagestrend standgehalten und sich um 1,1 Prozent verteuert hatte.

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