Künstliche Intelligenz"Google ist nicht Eigentümer des Internets"

Das Google-Headquarter im kalifornischen Mountain View
Das Google-Headquarter im kalifornischen Mountain View (Foto: Christian Offenberg/imago)

Der Tech-Konzern soll für das Training seiner KI personenbezogene und urheberrechtlich geschützte Daten genutzt haben - und wird dafür nun verklagt.

Google muss sich wegen der unerlaubten Nutzung von Daten für das Training seiner künstlichen Intelligenz (KI) vor Gericht verantworten. Die Alphabet-Tochter habe personenbezogene und urheberrechtlich geschützte Informationen genutzt, heißt es in der Anklageschrift.

Die Kläger repräsentieren nach eigenen Angaben Millionen Internetnutzer und Inhaber von Urheberrechten. Sie fordern Schadenersatz in Höhe von mindestens fünf Milliarden Dollar. "Google ist nicht Eigentümer des Internets, es ist nicht Eigentümer unserer kreativen Werke, es ist nicht Eigentümer unserer Ausdrucksformen unserer Persönlichkeit, der Bilder unserer Familien und Kinder oder von irgendetwas anderem, nur weil wir es online teilen", sagte Ryan Clarkson, Anwalt der Anklage.

Halimah DeLaine Prado, Chef-Justiziarin von Google, verwies darauf, dass der Internetkonzern seit Jahren Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen auswerte. "Amerikanisches Recht erlaubt die Nutzung öffentlicher Informationen zur Schaffung neuer nützlicher Verwendungszwecke." Im vergangenen Monat hatten mehrere Autoren Open AI verklagt, weil die Microsoft-Beteiligung für das Training seiner KI Chat-GPT unerlaubt ihre Werke genutzt habe.

Ähnliche Vorwürfe erheben die prominente US-Komikerin Sarah Silverman und weitere Autoren in einer separaten Klage gegen Open AI und die Facebook-Mutter Meta, die ebenfalls eine KI entwickelt hat.

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