Google:Google wittert riesige neue Geschäfte

Der Suchmaschinen-Konzern baut sein Geschäft enorm aus - das kann nicht gutgehen, hatten Analysten erwartet. Doch nun gibt es nur gute Nachrichten: Beim neuen Netzwerk Google+ haben sich bereits MIllionen angemeldet - gleichzeitig steigert der Konzern seinen Gewinn ordentlich.

Gute Zeiten für Google: Beim neuen sozialen Netzwerk Google+ haben sich schon mehr als zehn Millionen Menschen angemeldet - innerhalb von drei Wochen. Außerdem hat der US-Internetkonzern im vergangenen Quartal seinen Gewinn überraschend deutlich um ein Drittel gesteigert, teilte Google mit.

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Google, Google, Google - ein Konzern expandiert.

(Foto: AFP)

Google-Chef Larry Page versicherte den Investoren, dass der Expansionskurs Früchte tragen wird: "Unsere neu hinzugekommenen Produkte können für Google auf lange Sicht riesige neue Geschäfte hervorbringen, genau wie das Suchmaschinen-Geschäft." Google habe große Erfahrung darin, Produkte über eine gewisse Zeit in Geld umzuwandeln.

Für Google scheint sich besonders der Vorstoß in die sogenannte Display-Werbung - das ist die grafische Werbung etwa mit klassischen Banner-Anzeigen auf der Webseite - sowie in die Werbung auf mobilen Geräten wie Smartphones gelohnt zu haben. Bislang hatte Google vor allem an schlichten Textanzeigen im Umfeld seiner Suchmaschine verdient.

Der Umsatz Googles stieg im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Drittel auf fast sieben Milliarden Dollar. Der Gewinn legte auf 2,5 Milliarden Dollar zu. Die Ergebnisse übertrafen die Erwartungen der Analysten bei weitem. Sie hatten zuletzt die Wachstumsstrategie kritisch gesehen, die Google viel Geld gekostet hat.

"Google sollte in diesem Quartal wieder als Wachstumsunternehmen wahrgenommen werden", sagte Analyst Jordan Rohan vom New Yorker Finanzhaus Stifel Nicolaus. Auch das Geschäft mit der Handy- und Tabletbetriebssoftware Android machte sich gut. Mehr als 135 Millionen Geräte - beispielsweise von Motorola und Samsung Electronics - laufen auf Android. Den Browser Chrome nutzen laut Page mehr als 160 Millionen Menschen.

Linktipp: Google verändert unser Gedächtnis, zeigt eine neue Studie. Im Versuch der Columbia Universität konnten sich Studenten schlechter an Fakten erinnern, wenn ihnen vorher gesagt wurde, dass der Computer die Daten für sie speichert, erklärt der Blog Alltagsforschung. Dies deutet darauf hin, dass Menschen Google als externen Wissensspeicher benutzen.

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