Süddeutsche Zeitung

Geldanlage:Goldpreis bricht alle Rekorde

Eine Feinunze des Edelmetalls kostet erstmals in der Geschichte mehr als 2000 Dollar.

Schier unaufhaltsam legt der Preis für Gold derzeit zu. Nachdem er am Dienstag erstmals kurz die symbolische Marke von 2000 Dollar für eine Feinunze durchbrochen hatte, etabliert er sich am Mittwoch nun deutlich über dieser Grenze. Am Morgen kostete eine Feinunze Gold gut 2040 Dollar. Allein in diesem Jahr hat sich damit der Preis um mehr als 30 Prozent erhöht. Begonnen hatte der Anstieg indes schon früher. Zum Vergleich: Anfang des Jahres 2019 lag der Preis für eine Feinunze noch bei knapp unter 1300 Dollar.

Als eine der Ursachen für den anhaltenden Preisanstieg gelten die extrem niedrigen Zinsen, die seit langem für eine Geldflut an den Märkten sorgen. Sie führt zu dem, was Experten eine Inflation der Vermögenspreise nennen: Das Geld fließt in Immobilien, in Aktien, aber eben auch in Gold - und treibt die Preise immer weiter nach oben.

Hinzu kommt, dass viele Staaten sich derzeit extrem verschulden, um die Rettungspakete zur Bekämpfung der Corona-Krise zu finanzieren. Viele Anleger befürchten freilich, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, um die Folgen der Krise einzudämmen. Die Furcht vor immer neuen Rettungspaketen spiegelt sich ebenfalls im steigenden Goldpreis wider - wie übrigens auch im Dollar-Kurs, der im Juli deutlich nachgab.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4989712
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
hgn
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.