Süddeutsche Zeitung

Goldman Sachs:Strafe in Milliardenhöhe

Die US-Großbank Goldman Sachs akzeptiert eine Milliardenstrafe wegen ihrer Rolle in der Korruptions- und Geldwäscheaffäre beim malaysischen Staatsfonds 1MDB. Der Konzern werde im Rahmen eines Vergleichs mit Behörden in den USA, Großbritannien, Singapur und anderen Ländern 2,9 Milliarden Dollar zahlen, teilte das US-Justizministerium mit. Goldman Sachs wird im Zusammenhang mit dem 1MDB-Skandal unter anderem beschuldigt, Regierungsvertreter in Malaysia und Abu Dhabi mit Schmiergeldern von mehr als einer Milliarde Dollar bestochen zu haben. Anwälte der Bank hatten zuvor bei Gericht in New York ein Schuldbekenntnis im Namen von Goldman Malaysia wegen Verstößen gegen das Anti-Korruptionsgesetz abgegeben. Der 1MDB-Fonds war 2009 zur Wirtschaftsförderung Malaysias eingerichtet worden, Ex-Regierungsmitglieder und dubiose Berater sollen jedoch - angeblich mit Hilfe von früheren Goldman-Mitarbeitern - den Großteil der Mittel veruntreut haben. Die Bank war an der Ausgabe von Anleihen des Fonds im Volumen von 6,5 Milliarden Dollar beteiligt und soll dabei überhöhte Gebühren eingestrichen haben.

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Quelle:
SZ vom 23.10.2020 / dpa
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