GM verhandelt mit BAIC:Chinesen wollen Saab filetieren

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General Motors verhandelt offenbar mit dem chinesischen Autohersteller BAIC über einen Teilverkauf der schwedischen Tochter Saab.

General Motors führt Kreisen zufolge Gespräche mit dem chinesischen Autohersteller BAIC über einen Verkauf von Teilen seiner schwedischen Tochter Saab. Es gehe unter anderem um Saab-Technologie, die den Chinesen die Produktion von Autos im eigenen Land basierend auf älteren Saab-Modellen ermöglichen würde, sagten zwei mit den Gesprächen vertraute Personen.

Die Chinesen wollen Saab - aber nur die Technologie. (Foto: Foto: Reuters)

Eine Übernahme der Saab-Produktionsstätte im schwedischen Trollhättan komme indes für die Beijing Automotive Industry Holding Group nicht in Frage.

Ein Teil-Verkauf der Technologie an BAIC, das einst auch Interesse an der deutschen GM-Tochter Opel bekundete hatte, könnte den Kreisen nach den Weg frei machen für eine Abwicklung anderer zu Saab gehörender Bereiche, wie etwa die Unternehmenszentrale. Dadurch wären mehr als 3000 Arbeitsplätze bei Saab in Schweden gefährdet. GM lehnte eine Stellungnahme ab.

Dritter Interessent für Volvo

Für den zweiten bekannten schwedischen Autohersteller Volvo eröffnete sich unterdessen eine Perspektive, künftig wieder in schwedischen Besitz zu gelangen.

Denn für die zum Verkauf stehende schwedische Ford-Tochter gibt es einen dritten Interessenten. Das schwedische Konsortium Jakob AB sei bereit, ebenfalls ein Gebot für Volvo vorzulegen, sagte Gruppen-Chef Peder Fast.

Das Konsortium ist aus einer Initiative einer Techniker-Gewerkschaft bei Volvo hervorgegangen. Jakob wolle mit dem Gebot voranschreiten, wenn das Konsortium eine positive Rückmeldung von Ford erhalten sollte, fügte Fast hinzu.

Anfang Oktober war ein US-Konsortium namens Crown unter Beteiligung des früheren Ford-Direktors Michael Dingman in das Bieterrennen um die Verluste schreibende Tochter des US-Autobauer eingestiegen.

Die beiden Gruppen machen dem chinesischen Autokonzern Geely Konkurrenz, der sein Kaufinteresse schon Anfang September bekundet hatte und von Ford bereits zum bevorzugten Bieter erklärt wurde. Geely soll knapp zwei Milliarden Dollar offeriert haben.

Ford hatte im Dezember mitgeteilt, über einen Volvo-Verkauf nachzudenken. Die Marken Aston Martin, Jaguar und Land Rover sind bereits veräußert worden. Die letzten beiden gingen an den indischen Konzern Tata Motors. Der US-Autohersteller will sich künftig auf seine Marken Ford, Mercury und Lincoln konzentrieren.

© sueddeutsche.de/Reuters/pak/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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