GM: Milliardenhilfe für Autobank:Überleben gesichert

Und wieder hilft der Staat: Mit sechs Milliarden Dollar rettet die US-Regierung die Finanztochter des Krisenkonzerns GM vor dem Kollaps - unter einer Bedingung.

Aufatmen bei den Managern von General Motors (GM): Einmal mehr hat der Staat dem taumelnden Autokonzern unter die Arme gegriffen. Nachdem die US-Regierung dem Unternehmen bereits Geld zur Verfügung gestellt hat, um die drohende Pleite abzuwenden, wurde nun auch eine Lösung für den konzerneigenen Autofinanzierer gefunden.

GM: Milliardenhilfe für Autobank: Gerettet: Die GM-Finanztochter GMAC bekommt Geld vom Staat.

Gerettet: Die GM-Finanztochter GMAC bekommt Geld vom Staat.

(Foto: Foto: AFP)

Die Regierung rettet die GM-Finanztochter GMAC mit Hilfen in Höhe von insgesamt sechs Milliarden Dollar (4,2 Milliarden Euro) und sichert damit auch das Überleben des taumelnden Autokonzerns GM. Das Finanzministerium teilte mit, es werde GMAC-Anteile in Höhe von fünf Milliarden Dollar (3,55 Milliarden Euro) kaufen. Der Autokonzern GM, der zusammen mit dem Beteiligungsfonds Cerberus die Bank kontrolliert, erhält zudem einen Kredit in Höhe von einer Milliarde Dollar, um sich am Umbau der Finanzsparte in eine Geschäftsbank zu beteiligen. Die Gelder kommen aus dem 700 Milliarden Dollar schweren Rettungspaket für die US-Bankenbranche.

Anteile reduzieren

Vergangene Woche hatte die US-Notenbank Fed grünes Licht für die Umwandlung von GMAC in eine Geschäftsbank gegeben. Bedingung dafür ist, dass die beiden Eigner, der Finanzinvestor Cerberus als Hauptgesellschafter und GM, ihre Anteile an der künftigen Bank reduzieren. Cerberus muss seine Mehrheit von 51 Prozent auf höchstens 33 Prozent reduzieren, GM darf statt derzeit 49 Prozent künftig weniger als zehn Prozent halten. Als normale Bank hat GMAC Zugriff auf das US-Rettungspaket für die Finanzbranche. Zudem können Notkredite und Kreditgarantien der Notenbank in Anspruch genommen werden.

In den vergangenen Quartalen erlitt GMAC im Zuge der Krise auf dem Automarkt Milliardenverluste. Dies belastete auch den Autobauer GM schwer. Die Bank finanziert Autohändler und Autokäufer, ist aber auch im zusammengebrochenen Immobilienmarkt engagiert. Eine Pleite der Bank würde GM in noch größere Schwierigkeiten stürzen.

Die US-Regierung hatte zuvor bereits Soforthilfen von 9,4 Milliarden Dollar für GM beschlossen, um eine Insolvenz abzuwenden. Weitere vier Milliarden Dollar sollen im Februar ausgezahlt werden. Auch dieses Geld soll aus dem Rettungsfonds kommen, der ursprünglich für Finanzunternehmen reserviert war.

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