Glyphosat:Prozess wird geteilt

In einem Präzedenzverfahren gegen Bayer sollen die Kläger zunächst beweisen, ob Unkrautbekämpfungsmittel mit Glyphosat wirklich Krebs erregen. Erst dann soll es um den Vorwurf gehen, dass der Konzern versucht habe, Behörden zu manipulieren.

Von Benedikt Müller, Düsseldorf

Bayer steht in diesem Jahr viel Streit ins Haus: In den USA haben mehr als 9300 Menschen den Konzern verklagt, weil sie dessen Unkrautvernichtungsmittel mit dem Wirkstoff Glyphosat für Krebserkrankungen verantwortlich machen. Die Leverkusener weisen die Vorwürfe zurück und haben nun einen kleinen Teilerfolg erzielt. Wenn ein Bezirksgericht in San Francisco von Ende Februar an drei Präzedenzklagen gegen Bayer verhandelt, wird es den Prozess zweiteilen: Der Richter will zunächst klären, ob glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel wirklich die Erkrankungen ausgelöst haben. Erst dann soll es um den Vorwurf gehen, dass die Konzerntochter Monsanto versucht habe, Behörden und die Öffentlichkeit zu manipulieren. Dies werfen amerikanische Klägeranwälte dem Chemieunternehmen vor und fordern Schadenersatz.

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