Gipfelstürmer:Sturm und Drang

In Erfurt strömen nicht nur Touristen auf die Krämerbrücke - es entstehen auch neue Start-ups. Standortnachteile für die Gründerszene? Von wegen! Das Arbeiten in der Provinz hat etwas für sich.

Von Felicitas Wilke

Vor der Notaufnahme fährt gerade ein Krankenwagen vor. Daneben stehen Männer und Frauen in weißen Kitteln auf der Straße und blicken auf eine Kameradrohne, die Bilder aus der Luft macht. Dann kommt Andreas Kühn in kurzen Hosen und Sandalen aus der Tür und blickt lachend auf das Geschehen. Er arbeitet im Johannes-Thal-Klinikum in Erfurt, einem Krankenhaus, das nur im Fernsehen existiert. Hier dreht der MDR eine Krankenhausserie, auch an diesem Tag im Mai. Doch tatsächlich führen die langen Flure im Gebäude nicht in Behandlungszimmer, sondern in die Büroräume von Andreas Kühn. Genau wie andere junge Unternehmen kommt sein Start-up Crowd Architects hier zu vergünstigten Mieten unter. "Wir wollen dazu beitragen, dass sich in Erfurt was tut", sagt Moritz Wasserek, der Co-Geschäftsführer des Start-ups, das Unternehmen mit Influencern, also einflussreichen Werbegesichtern in sozialen Netzwerken, zusammenbringt.

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