Eines muss man Franziska Giffey lassen: Ihre Idee für einen individuellen Mietendeckel ist originell. Die Obergrenze für die Mieten in der Hauptstadt solle nicht mehr absolut sein, sondern sich am jeweiligen Mieter bemessen, findet Berlins Regierende Bürgermeisterin. Maximal 30 Prozent vom verfügbaren Haushaltsnetto solle eine Wohnung kosten dürfen. Wer weniger ausgibt, bei dem könnte die Miete dann steigen; wer mehr zahlt, müsste dagegen einen Mietnachlass bekommen. Überprüfen solle das Ganze eine "öffentliche Mietpreisprüfstelle", durchsetzen sollten die Mieter ihren Anspruch aber selbst. So schlug es die SPD-Politikerin jetzt in einem Interview mit dem Tagesspiegel vor.
MeinungWohnungsnot:Eine Idee, die den Mietmarkt zerstören könnte

Kommentar von Stephan Radomsky
Lesezeit: 2 Min.

Franziska Giffey würde die Berliner Mieten gern ans Einkommen der Bewohner koppeln. Das klingt gut, ist aber nicht durchdacht, unpraktikabel und sogar gefährlich.

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