Transnet-Chef Norbert Hansen wechselt die Seite. Hansen reichte seinen Rücktritt als Vorsitzender der Bahngewerkschaft ein und will nun in die Führung der Deutschen Bahn wechseln. "Ich habe heute dem Geschäftsführenden Vorstand der Transnet erklärt, dass ich meine politischen Ämter niederlege", erklärte Hansen.
Er sei "vom Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG und aus Kreisen der Politik gefragt worden, ob ich als Arbeitsdirektor zur Verfügung stehen würde", fügte der Gewerkschafter hinzu. Dazu habe er sich bereit erklärt.
Garantie für den integrierten Konzern
Große Trauer herrscht bei Transnet nicht über den Abschied Hansens. Der Geschäftsführende Vorstand der Gewerkschaft begrüßte die Entscheidung des Gewerkschaftschefs. So werde eine weitere Garantie für den integrierten Konzern und für die Sicherung der Beschäftigung bei der Deutschen Bahn abgegeben.
Über den Wechsel hatte am Vortag bereits das privatisierungskritische Bündnis "Bahn für Alle" berichtet. Transnet und Bahn hatten sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht dazu äußern wollen. Der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge wurde die Berufung Hansens vor allem von der SPD unterstützt.