Süddeutsche Zeitung

Geringere Nachfrage:Deutsche Exporte gehen deutlich zurück

Waren im Wert von mehr als 95 Milliarden Euro exportiert

Die Ausfuhren deutscher Unternehmen sind im November überraschend deutlich zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts waren sie 2,1 Prozent geringer als im Oktober.

Analysten hatten im Schnitt zwar einen Rückgang erwartet, allerdings nur um ein Prozent. Während die Nachfrage nach Waren "made in Germany" aus der Euro-Zone und den anderen EU-Staaten stieg, nahm sie im Rest der Welt ab.

Die deutschen Importe legten dagegen um 1,5 Prozent zu. Der Außenhandelsüberschuss - die Differenz zwischen Aus- und Einfuhren - lag bereinigt bei 17,7 Milliarden Euro. Er fiel damit um drei Milliarden Euro geringer aus als erwartet: Es wurden Waren im Wert von 95,8 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von 78,0 Milliarden Euro eingeführt.

Weniger Aufträge für die deutsche Industrie

Die deutschen Unternehmen drosselten außerdem ihre Produktion. Industrie, Baubranche und Energieversorger stellten zusammen 0,1 Prozent weniger her als im Vormonat. Hier hatten Ökonomen mit einem Plus von 0,4 Prozent gerechnet.

Während Bau- und Energieproduktion schrumpften, fuhr die Industrie ihre Erzeugung den dritten Monat in Folge nach oben - wenn auch nur um 0,3 Prozent. "Die Industrie dürfte wieder auf einen moderaten Aufwärtstrend eingeschwenkt sein", hieß es von Seiten des Bundeswirtschaftsministeriums. Dem entgegen steht jedoch, dass die Industrieaufträge im November um 2,4 Prozent zurückgegangen sind - dreieinhalb mal so kräftig wie erwartet.

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