Geplanter Börsengang:Ferrari kann bald jeder kaufen

  • Ferrari hat einen Antrag gestellt, um an der New Yorker Börse gelistet zu werden.
  • Zehn Prozent des italienischen Autoherstellers sollen verkauft werden.
  • Der Mutterkonzern Fiat Chrysler rechnet mit einer Bewertung von mindestens zehn Milliarden Euro - und hofft mit den Einnahmen Expansionspläne finanzieren zu können.

Nicht mehr als zehn Prozent sollen verkauft werden

Auch wenn der schnittige Sportwagen selbst zu teuer ist - bis spätestens Ende des Jahres soll sich jeder zumindest einen Anteil an Ferrari kaufen können: Dann nämlich soll der italienische Autohersteller an die Börse kommen. Ferrari habe einen entsprechenden Antrag auf Aufnahme an der New Yorker Börse bei der amerikanischen Börsenaufsicht gestellt, hieß es von Seiten des Mutterkonzerns Fiat Chrysler.

Die Aktien sollen demnach ab dem vierten Quartal an der New Yorker Börse gelistet werden. Nicht mehr als zehn Prozent der Ferrari-Anteile sollen verkauft werden. Die Banken UBS, BofA Merrill Lynch und Santander begleiten den Börsengang federführend. Konzernchef Sergio Marchionne geht davon aus, dass Ferrari bei dem geplanten Börsengang mit mindestens zehn Milliarden Euro bewertet wird. Analysten schätzen den Wert auf fünf bis zehn Milliarden Euro.

Leichtere Suche nach Partnern?

Fiat Chrysler hatte bereits im Oktober vergangenen Jahres bekanntgegeben, die Marke Ferrari abzuspalten und an die Börse zu bringen. Mit den Einnahmen will der weltweit siebtgrößte Autobauer, der aus der Übernahme von Chrysler durch Fiat entstanden war, seine Expansionspläne finanzieren.

Im Erfolgsfall könnte der Börsengang zudem auch Marchionnes Suche nach einem Fusionspartner erleichtern. Der Manager hatte im März der Chefin von General Motors (GM), Mary Barra, eine Fusion vorgeschlagen, war damit jedoch auf taube Ohren gestoßen. Der Fiat-Chef wirbt bereits seit längerem für Zusammenschlüsse in der Branche, um die Kosten für den Bau umweltfreundlicher Autos gemeinsam zu schultern.

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