Geldwerkstatt:Renditeplus im Süden

Mit Anleihen der europäischen Krisenstaaten haben Anleger wieder Chancen. Es gibt aber auch Risiken. Wenn die EZB ihre Anleihenkäufe einstellt, ändert sich die Lage.

Von Harald Freiberger und Jan Willmroth, München/Frankfurt

Die Euro-Krise dauert mittlerweile sieben Jahre. In dieser Zeit hat es wenig gute Nachrichten gegeben. Doch langsam bessert sich die Lage auf: Rechtspopulisten verlieren Wahlen, die Wirtschaft wächst, Griechenland kehrt an den Kapitalmarkt zurück. Das hat auch positive Folgen für die Staatsanleihen jener Länder, die für die Euro-Krise stehen: die Schuldenstaaten im Süden. Die Anleihen von Griechenland, Spanien, Italien und Portugal sind in den vergangenen Monaten für Anleger attraktiver geworden, und die Experten gehen davon aus, dass dies noch eine Weile so bleibt. "Anfang des Jahres haben sich internationale Großanleger, abgesehen von Bundesanleihen, für Europa nicht mehr interessiert", sagt Michael Leister, Experte für Staatsanleihen bei der Commerzbank. Das habe sich geändert. Die Wahlen in den Niederlanden und Frankreich gingen positiv aus, eine gefürchtete Wahl in Italien wurde auf nächstes Jahr verschoben. "Man könnte von einer 'EUphorie' sprechen", so Leister. Die europäische Integration könne künftig Fahrt aufnehmen. Und das senke die Risiken für die Staaten an der Peripherie Europas.

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