Finanzkriminalität:Die Mafia wird sich freuen

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(Foto: Collage: sted/SZ, Fotos: imago, AP)

Der US-Präsident sabotiert nun auch den Kampf gegen Geldwäsche und schafft das Transparenzregister ab. Fachleute sind entsetzt.

Von Meike Schreiber und Markus Zydra, Frankfurt

Wie soll man das Vermögen eines sanktionierten russischen Oligarchen oder eines Mafiamitglieds einziehen, wenn man nicht weiß, ob es ihm wirklich gehört? Oft verstecken diese Personen ihre inkriminierten Vermögen hinter komplexen Firmenstrukturen, in denen nur Unternehmen, nie aber Personen als Eigentümer geführt werden. Um Licht ins Dunkel zu bringen, haben zuletzt immer mehr demokratische Staaten gesetzlich alle Firmen im Land verpflichtet, ihre wahren Eigentümer zu offenbaren. Das ist die Grundidee eines Transparenzregisters. Auch die USA beschlossen unter dem früheren Präsidenten Joe Biden diese Registrierungspflicht zum Stichtag 1. Januar 2024. Doch der neue Finanzminister Scott Bessent hat Anfang März entschieden, das Gesetz nicht mehr anzuwenden. Dieser Tage meldete die zuständige Ermittlungsbehörde Financial Crimes Enforcement Network Vollzug, sie setzte die Forderung ihres Chefs jetzt auch formell um.

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