Geldanlage:Gefährlicher Hebel

Mit Differenzkontrakten, kurz CFDs, können Anleger viel gewinnen, im schlimmsten Fall aber ihr gesamtes Vermögen verlieren. In einigen Ländern sind die Papiere schon verboten.

Von Felicitas Wilke

Wer bei der Online-Bank Comdirect ein Girokonto besitzt und mal eben den Kontostand prüfen möchte, entdeckt auf der Startseite einen prominent platzierten Link. Er führt zum "CFD-Demokonto", wo Bankkunden zunächst mit virtuellem Spielgeld ein komplexes Finanzprodukt kennenlernen können: die Contracts for difference (CFDs), zu Deutsch Differenzkontrakte. Eine Form der Geldanlage, die viel verspricht, aber auch hohe Risiken birgt. Ein Zockerpapier, wie viele sagen; eines, das bald zumindest in Teilen verboten werden könnte. Es gibt solche Papiere zwar schon seit den Achtzigerjahren, doch zuletzt probierten Anleger das Produkt zunehmend aus. Im dritten Quartal 2016 wurden in Deutschland 435 Milliarden Euro mit CFDs gehandelt. Das war weniger als 2015, aber immer noch deutlich mehr als in den Jahren zuvor.

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