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Geld kompakt:Top-Investor verschmäht US-Staatsanleihen

Ein deutlicher Warnschuss: Der weltgrößte Anleihen-Investor Pimco trennt sich von sämtlichen US-Schuldenpapieren. Außerdem: Moody's stuft Spanien herab. Das Wichtigste in Kürze.

Eskaliert die Schuldenkrise in den USA weiter? Der Fonds Total Return des weltgrößten Anleihen-Investors Pimco hat sich von sämtlichen US-Schuldenpapieren getrennt. Der Schritt ist das bislang stärkste Signal dafür, wie negativ Investoren Schuldenpapiere des Staates USA inzwischen bewerten.

Der vom Fondsmanager Bill Gross verwaltete Total Return mit einem Volumen von knapp 237 Milliarden Dollar habe den Schritt bereits per Ende Februar vollzogen, teilte Pimco am Mittwoch auf seiner Webseite mit

Viele Anleger erwarten, dass US-Schuldenpapiere noch unattraktiver werden, wenn die US-Notenbank Fed Mitte des Jahres ihr Programm zum Aufkauf von US-Staatsanleihen beendet.

Nach Griechenland stuft die Ratingagentur Moody's auch die Zahlungsfähigkeit Spaniens schlechter ein. Die Experten senkten am Donnerstag ihre Bonitätsnote für Staatsanleihen aus dem hochverschuldeten Euro-Land auf AA2 von AA1.

Zugleich schlossen sie eine weitere Herabstufung nicht aus und beurteilten die Perspektiven für eine Verbesserung der Lage mit negativ. Moody's begründete den Schritt mit dem hohen Finanzierungsbedarf des Landes und den hohen Kosten für die Reform des Bankensektors.

Es sei zudem kurz- und mittelfristig nur ein moderates Wirtschaftswachstum zu erwarten und Spanien sei noch immer in hohem Maße anfällig für Störungen an den Finanzmärkten. Zuletzt hatte auch die Rating-Agentur Fitch den Ausblick für Spanien auf negativ herabgestuft. Die Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone beraten am Freitag auf einem Sondergipfel über eine dauerhafte Lösung für die Schuldenkrise.

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