Gastgewerbe - Grimma:Vatertag als Herausforderung für Gastwirte und Sicherheit

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Leipzig (dpa/sn) - Angesichts der Auflagen im Gaststättenbereich setzt der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in Sachsen zu Christi Himmelfahrt auf die Vernunft der Gäste. "Wir hoffen, dass viele Gäste kommen und die Regeln akzeptieren - vor allem auch zum Herrentag", sagte Axel Klein, Hauptgeschäftsführer des Dehoga in Sachsen. Er erinnerte daran, dass die Infektionsgefahr immer noch bestehe.

Seit vergangenem Freitag dürfen Gastgewerbebetriebe in Sachsen nach zwei Monaten Zwangspause wegen der Corona-Pandemie wieder öffnen. Die Gastwirte sind jedoch verpflichtet, ein Hygienekonzept zu erstellen, Tische müssen 1,5 Meter voneinander entfernt stehen, Mitarbeiter einen Mund-Nasen-Schutz tragen und Desinfektionsständer müssen bereitstehen. Entscheidend sei, dass die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten würden. "Der Arbeits- und Hygieneschutz muss gewährleistet werden", betonte Klein.

Christi Himmelfahrt wird an diesem Donnerstag für die Gastronomie eine besondere Herausforderung. Wo sich normalerweise bei gutem Wetter die Menschen auf den Bierbänken zusammendrängen, ist Disziplin gefragt. So wird der Vatertag am Hotel Kloster Nimbschen in Grimma auf einer großen Freifläche stattfinden. Statt Bierbänke gibt es Stehtische und die Musik kommt aus der Konserve statt von einer Liveband. "Ich denke, dass es nicht so ein großer Ansturm wird", sagte Antonia Fischer, die mit ihrem Mann das Unternehmen leitet.

Unterstützung holen sich zahlreiche Gastwirte für den Vatertag von privaten Sicherheitskräften. Generell werde es nicht anders laufen als bei den Kontrollen im Einzelhandel, sagte der stellvertretende Geschäftsführer des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft, Martin Hildebrandt. "Hauptaufgabe wird sein, darauf zu achten, dass sich nicht mehr Gäste in einer Gaststätte oder im Biergarten aufhalten, als zugelassen." Die Einhaltung der Hygienemaßnahmen und der Abstandsregeln obliege allerdings dem Gastwirt und dem Servicepersonal.

Der Unterschied zu den Einsätzen vor Supermärkten oder Möbelhäusern sei aber, dass es sich um ein anderes Klientel in einer anderen Stimmung handele. Einer angetrunkenen Männergruppe den Zutritt zu dem gewünschten Biergarten zu verwehren, sei schon eine Herausforderung. "Das Sicherheitspersonal ist jedoch mit solchen Situationen vertraut", erläuterte Hildebrandt.

Einen Sicherheitsdienst wird es auch im Kloster Nimbschen geben. Die Betreiber setzen aber auf die Vernunft der Menschen. "Hier ist es immer sehr gesittet zugegangen. Es war nie ein Thema, dass es Ärger gab. Im schlimmsten Fall machen wir wieder zu, wenn es nicht klappt", betonte Antonia Fischer.

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