Erfurt (dpa/th) - Thüringens Gastgewerbe hat wegen der Corona-Pandemie mit drastischen Folgen zu kämpfen. Innerhalb der ersten sechs Monate des laufenden Jahres verbuchten Hotels, Restaurants und andere Unternehmen der Branche real - also preisbereinigt - 38,1 Prozent weniger Umsatz als ein Jahr zuvor. Die Einbußen wirkten sich auch erheblich auf die Mitarbeiter aus, wie das Landesamt für Statistik am Dienstag mitteilte.
Die Zahl der Beschäftigten in der Branche ging demnach um 10,6 Prozent zurück. Betroffen waren vor allem Mitarbeiter mit Teilzeitverträgen. Bei diesen betrug der Rückgang 15,2 Prozent; bei den Vollzeitbeschäftigten dagegen 4,3 Prozent.
Härter als Restaurants waren Hotels getroffen: Die Umsatzeinbußen beliefen sich bei den Beherbergungsbetrieben auf 48,7 Prozent, in der Gastronomie lagen diese bei 30,6 Prozent.
Laut Landesamt haben krisenbedingt aber noch nicht alle Unternehmen ihre Angaben an das Amt übermittelt, weshalb in die Zahlen auch Schätzungen einfließen.
In der Corona-Krise mussten Restaurants, Hotels und andere Betriebe der Branche zeitweise komplett schließen, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.