Ein Gewitter zieht auf, als plötzlich drei Männer mit Kapuzen an Bord des kleinen Boots auftauchen. Sie fesseln die fünf Freunde Alex, Brad, Conrad, Julia und Fliss, die zu einem Tauchtrip auf offener See aufgebrochen sind. Dann sperren sie sie in der Kajüte ein. So nimmt die Horrorreise der Fünf ihren Anfang.
"Man of Medan" ist das erste Spiel in einer geplanten Horror-Reihe mit dem Titel "The Dark Pictures". Zentrales Element sind sogenannte Quick-Time-Events, in Zwischensequenzen muss der Spieler schnell eine bestimmte oder mehrere Tasten drücken, um zum Beispiel einen Messerangriff abzuwehren. Die Handlung beeinflusst er zusätzlich durch Entweder-oder-Entscheidungen, vor die er immer wieder gestellt wird: Soll Conrad sich zuerst von seinen Fesseln befreien oder das Schiff erkunden? Schon nach wenigen Minuten wird das jedoch langweilig. Denn häufig kann der Spieler aus dem Spielverlauf gar nicht ablesen, wie die beiden Optionen die Handlung hätten beeinflussen könnten; manchmal wirkt es sogar, als hätten sie überhaupt keinen Einfluss. Die Schockmomente sind größtenteils vorhersehbar, die Charaktere eindimensional. Es gibt den Nerd, die Blonde und den sportlichen Alleskönner. Einziger Lichtblick ist der sogenannte Kurator, der die Handlung des Spiels immer wieder aufgreift, kommentiert und so die vierte Wand durchbricht. Damit die Spielereihe aber ein Erfolg wird, muss Entwickler Bandai Namco für die kommenden Kapitel ein besseres Drehbuch schreiben.
"The Dark Pictures: Man of Medan" ist am 30. August 2019 für PC, Playstation 4 und Xbox One erschienen.