Gabriel erkrankt:Große Iran-Reise vorerst geplatzt

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel muss erkrankt zu Hause bleiben und seine für diese Woche geplante Reise nach Iran absagen. Eine große Wirtschaftsdelegation wollte ihn begleiten.

Er hat alles versucht, sagte andere Termin ab und ging zum Arzt. Am Ende reichte es doch nicht: Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) wird an diesem Montag nicht nach Iran reisen. Ein Infekt hat den SPD-Chef ausgelaugt. Am Sonntag griff er daher zu Hause in Goslar zum Telefon und sagte in einem Gespräch mit Irans Finanz- und Wirtschaftsminister Ali Tayebnia persönlich die große angekündigte Reise ab. Der Vizekanzler will den Trip nach Teheran nun möglichst bald nachholen, vielleicht schon im Juni. Deutsche Konzerne hatten sich von der Iran-Visite viel erwartet. Sie hoffen auf Milliardengeschäfte mit der Islamischen Republik nach der Beilegung des jahrelangen Streits über das iranische Atomprogramm und dem Ende vieler Wirtschaftssanktionen. Nun müssen bereits nach Teheran geflogene Top-Manager mit Staatssekretär Uwe Beckmeyer als Vertreter von Gabriel vorlieb nehmen. Er wird am Dienstag ein Investorenforum eröffnen. Die seit Monaten geplante Sitzung der deutsch-iranischen Wirtschaftskommission wird hingegen ausfallen. Sie sollte zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder stattfinden. Etliche Verträge sollen bereits unterschriftsreif sein. Bei der Finanzierung der Iran-Deals gibt es aber Probleme, da viele Banken bei den Krediten noch zögerlich sind.

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