Süddeutsche Zeitung

Fusion auf Fernbusmarkt:MeinFernbus und FlixBus schließen sich zusammen

Expansion in Europa

Die beiden größten deutschen Fernbusbetreiber MeinFernbus und FlixBus wollen sich zusammenschließen. In den kommenden Monaten werde man die Streckennetze flächendeckend verbinden, teilten die beiden Unternehmen mit. Die US-Beteiligungsgesellschaft General Atlantic möchte bei dem fusionierten Unternehmen einsteigen und mit ihrem Kapital die Expansion der Buslinien in Europa vorantreiben.

Busse sollen öfter fahren

Ziel sei laut Ankündigung der Unternehmen auch ein europaweites Fernbus-Liniennetz. "Wir bündeln unsere Stärken zu einem gemeinsamen Ziel und nehmen jetzt Kurs auf Europa", sagte FlixBus-Gründer Jochen Engert. Der Gründer von MeinFernbus, Torben Greve, sagte, es gebe in Zukunft dichtere Fahrttakte und mehr Expressverbindungen. Details wollen beide Unternehmen an diesem Freitag in Berlin bekanntgeben. Über finanzielle Details sei Schweigen vereinbart worden.

Gemeinsam die Hälfte des Fernbusmarktes

MeinFernbus hatte im vergangenen Jahr 7,2 Millionen Fahrgäste befördert, FlixBus 3,5 Millionen. Gemessen an den Fahrgästen dürften sie damit etwa die Hälfte des Fernbusmarktes abdecken. Dieser beläuft sich dem Berliner Iges-Institut zufolge für 2014 auf etwa 20 Millionen Fahrgäste.

Harte Konkurrenz

Seit der Fernbusmarkt vor zwei Jahren liberalisiert wurde, wächst er stark. Entsprechend hart ist die Konkurrenz unter den Betreibern. Während die Anbieter Reisende zu Beginn für ein paar Euro quer durchs Land fuhren, sind die Preise mittlerweile gestiegen - anders lohnt sich das Geschäft trotz hoher Nachfrage auf Dauer kaum.

Unter dem Preiskampf haben vor allem kleine Unternehmen zu leiden: DeinBus.de meldete im November Insolvenz an. Der ADAC hat sich aus dem Markt zurückgezogen und ist nicht mehr am ehemaligen Gemeinschaftsunternehmen ADAC Postbus beteiligt.

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