Krypto-Banking:FTX-Gründer Bankman-Fried in die USA ausgeliefert

Krypto-Banking: Sam Bankman-Fried, der Gründer und ehemalige CEO der Kryptowährungs-Börse FTX, wird auf aus dem Gebäude des Magistratsgerichts in Nassau, Bahamas, begleitet.

Sam Bankman-Fried, der Gründer und ehemalige CEO der Kryptowährungs-Börse FTX, wird auf aus dem Gebäude des Magistratsgerichts in Nassau, Bahamas, begleitet.

(Foto: Dante Carrer/Reuters)

Der frühere Chef der zusammengebrochenen Krypto-Börse ist auf dem Weg von den Bahamas nach New York. Zwei andere Top-Manager bekennen sich schuldig und wollen mit der Staatsanwaltschaft zusammenarbeiten.

Der unter Betrugsverdacht stehende Gründer der inzwischen bankrotten Krypto-Börse FTX, Sam Bankman-Fried, ist auf dem Weg zurück in die USA. Er habe auf sein Recht verzichtet, die Auslieferung anzufechten, teilte die Generalstaatsanwaltschaft der Bahamas mit. Der 30-Jährige war vor zehn Tagen auf Bitten der US-Behörden in dem Karibikstaat festgenommen worden.

In den Vereinigten Staaten droht dem früheren FTX-Chef eine lange Haftstrafe, er muss sich dort mehreren Klagen stellen. Am Mittwochabend bestieg er zusammen mit FBI-Agenten ein Flugzeug, das Richtung New York abhob. Es wird erwartet, dass Bankman-Fried am Donnerstag vor einem Bundesgericht in Manhattan erscheinen wird.

FTX hatte am 11. November Gläubigerschutz beantragt, nachdem Kunden als Reaktion auf die heimliche Verschiebung von Einlagen im Volumen von zehn Milliarden Dollar massenhaft Geld abgezogen hatten. Bankman-Fried trat am selben Tag als Chef zurück. Er entschuldigte sich bei Kunden, wies Betrugsvorwürfe jedoch zurück. Der Zusammenbruch von FTX hat die Krypto-Welt erschüttert.

Die Staatsanwaltschaft für den südlichen Bezirk von New York teilte kurz darauf mit, dass sich zwei Top-Manager von FTX des Betrugs schuldig bekannt hätten. Caroline Ellison, die ehemalige Chefin von Alameda Research, und Gary Wang, der ehemalige Chief Technology Officer von FTX, sind wegen ihrer Rolle bei dem mutmaßlichen Betrug, der zum Zusammenbruch von FTX geführt haben soll, angeklagt. Beide erklärten, mit der Staatsanwaltschaft zusammenzuarbeiten, um die Hintergründe des Bankrotts aufzuklären.

"Sowohl Frau Ellison als auch Herr Wang haben sich dieser Anklagen schuldig bekannt und arbeiten beide mit dem Southern District of New York zusammen", sagte der US-Staatsanwalt für den südlichen Bezirk von New York, Damian Williams in der Videoerklärung. Die US-Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission) und die Commodity Futures Trading Commission haben ebenfalls separate Klagen gegen Wang und Ellison angekündigt.

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