FTD:Financial Times will nichts von Verkaufsplänen wissen

Die Financial Times hat einen Zeitungsbericht dementiert, wonach sie ihre Beteiligung an der Financial Times Deutschland reduzieren könnte.

Die britische Financial Times plane zurzeit nicht, ihre Beteiligung an der Wirtschaftszeitung Financial Times Deutschland zu verringern, gab die "FT" bekannt.

FTD: Ein Mann liest die erste Ausgabe der Financial Times Deutschland am 21. Februar 2000.

Ein Mann liest die erste Ausgabe der Financial Times Deutschland am 21. Februar 2000.

(Foto: dpa)

Eine Sprechrin der "FT" sagte am Freitag in London zu einem entsprechenden Bericht der britischen Times: "Das sind reine Spekulationen." Die "FTD" sei "sehr erfolgreich". Es sei allerdings so, dass sämtliche Teile des Medienkonzerns Pearson ständig überprüft würden.

Achim Twardy, Zeitungsvorstand des FTD-Miteigentümers Gruner+Jahr, sagte: "Spekulationen zu strategischen Überlegungen unseres Joint Venture Partners Pearson/FT-Group können wir nicht kommentieren".

Vertrauen

"Wir rechnen fest damit, dass Pearson weiterhin zu der gemeinsam ins Leben gerufenen und seit ihrem Start gegen den Markttrend sehr erfolgreichen "FTD" als Gesellschafter steht", ergänzte er. G+J selbst stehe fest zum "FTD"-Joint Venture.

Die "Times" hatte berichtet, dass Pearson die Zukunft der "FTD" überprüfe. Eine Möglichkeit sei, dass Pearson seine Beteiligung zu Gunsten von G+J verringere.

Eine Änderung der Anteilsstruktur bezeichnete G+J-Sprecher Kurt Otto aber als "rein hypothetische Spekulation".

Nach Plan

Twardy verwies darauf, dass die "FTD" die einzige überregionale Tageszeitung in Deutschland sei, die sowohl in der Auflagen- als auch in der Reichweitenentwicklung stetig wachse. "Die wirtschaftliche Entwicklung der FTD verbessert sich nach Plan von Jahr zu Jahr."

Die "FTD" erhöhte ihre verkaufte Auflage im 2. Quartal 2003 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 10,1 Prozent auf 91.177 Exemplare.

Davon entfallen 54.847 auf Abonnements (plus 18,3 Prozent) und 6.393 (zuvor 6.700) auf Sonderverkäufe. In der deutschen Leserschaft gewann der Titel mehr als ein Fünftel (23 Prozent) hinzu.

Die "FTD", die wie die Konkurrenten im Anzeigengeschäft unter der Werbeflaute litt, erhöhte im Anzeigengeschäft im 1. Halbjahr die Bruttoumsätze um 19,1 Prozent.

Seit 2000 in einem Boot

Die auf lachsrosa-farbenem Papier gedruckte Wirtschaftszeitung ist ein Joint Venture zwischen dem britischen Pearson-Konzern mit seiner "FT"-Group und Europas größtem Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr mit Sitz in Hamburg.

An der "FTD" sind beide Medienhäuser zu gleichen Teilen seit Februar 2000 beteiligt. Die Gewinnschwelle will die Zeitung 2005 erreichen.

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