Friedrich Merz:Ein Gesicht für den Riesen

Der Druck wächst

Auch bei der Deutschen Bank ist die US-Fondsgesellschaft Blackrock engagiert. Mit gut sechs Prozent ist der Fonds der größte Einzelaktionär von Deutschlands größtem Kreditinstitut, neben der Herrschaftsfamilie von Katar. Während sich vor allem die Kataris die vergangenen Jahre dezent im Hintergrund hielten, wenn es bei der Deutschen Bank Ärger gab, wächst seit einigen Wochen der Unmut über die Führung des Instituts, dessen Aktienkurs zuletzt stark gefallen war. Im Zentrum der Kritik steht zunehmend Aufsichtsratschef Paul Achleitner. Laut Manager Magazin dringt vor allem Scheich Hamad bin Jassim bin Jabor, Mitglied von Katars Herrscherfamilie al-Thani, darauf, dass Achleitners 2017 auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. Wie sich Blackrock positioniert ist hingegen noch offen, und auch andere große Investoren wollen noch abwarten, wie sich die Lage der Bank entwickelt, bevor sie ein Votum abgeben.

Meike Schreiber, Reuters

Der frühere CDU-Politiker ist zum Aufsichtsratschef von Blackrock Deutschland gewählt worden. Die Investmentfirma will hierzulande bekannter - aber zugleich möglichst wenig reguliert werden.

Von Benedikt Müller

"Blackrock", der schwarze Fels. Der Name der US-Investmentfirma ist Programm. Blackrock ist ein dicker Brocken der Finanzwelt: Mehr als vier Billionen Euro haben vermögende Kunden, Stiftungen und Firmen weltweit dem Konzern anvertraut - auf dass dieser das Geld für sie anlegen und vermehren möge. Doch trotz all seiner Marktmacht ist Blackrock kein bunter, kein auffälliger Konzern. Wer sich nicht intensiv mit der Börse beschäftigt, hat wahrscheinlich noch nie von dem Investmentfonds gehört.

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