MeinungDebatte um Einsparungen:Bürgergeld-Empfänger brauchen mehr Vertrauen, nicht mehr Druck vom Staat

Kommentar von Lea Hampel

Lesezeit: 2 Min.

Eine Infotafel im Jobcenter Duisburg.
Eine Infotafel im Jobcenter Duisburg. (Foto: Dominik Asbach)

Eigentlich wäre es einfach: Arbeitslose, die arbeiten wollen, bekommen Beratung. Menschen, die nicht arbeiten können, weil sie etwa Kinder erziehen, bekommen Unterstützung und werden ansonsten in Ruhe gelassen. Aber die Debatte in Deutschland ist unehrlich.

Der beste Beweis ist vielleicht Friedrich Merz selbst. Obwohl der CDU-Chef vermutlich so manch tolle Position haben könnte, nimmt er derzeit einen anstrengenden Prozess auf sich, um einen Job zu bekommen, der irre zeitintensiv ist, wenig Dank einbringt und in Anbetracht der Arbeitslast nicht gut bezahlt wird. Arbeit ist eben viel mehr als ein Deal, bei dem man Zeit für Bezahlung aufgibt. Sehr viele Menschen treibt – neben Geld, dessen Wirkung nicht unterschlagen werden soll – anderes: der Wunsch, etwas zu verändern, Austausch mit anderen, Selbstwirksamkeit. Die Liste der Motive ist lang.

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