Berlin (dpa/bb) - Aktivisten der Klimaschutzbewegung Fridays for Future haben vor einer Filiale der Deutschen Bank in Berlin gegen fossile Projekte der Bank protestiert. „Wir sind hier, um sie zu erinnern, auch sie haben eine massive Verantwortung in der Klimakrise und sie müssen jetzt endlich in die Projekte investieren, die auch langfristig zukunftsfähig sind“, sagte Sprecher Luis von Randow am Mittwoch.
Knapp 15 Aktivisten positionierten sich mit Vertretern der Bürgerbewegung Finanzwende vor der Filiale Deutsche Bank Quartier Zukunft hinter einem großen Banner mit der Aufschrift „Unsere Zukunft > Profit“. Die Klimaschützer hielten eine Kundgebung ab und stimmten Sprechgesänge an. Die Aktion der Klimaschützer fand am Tag der jährlichen Hauptversammlung der Deutschen Bank in Frankfurt statt.
Die Bank investiere weiter in fossile Großprojekte in den Bereichen Kohle, Öl und Gas, drucke sich aber schicke Windräder auf ihre Werbung, so Randow. Die Klimaaktivisten werfen dem Konzern „massives Greenwashing“ vor. Dagegen wolle man „ein Zeichen setzten“, sagte Magdalena Senn, Sprecherin der Bürgerinitiative Finanzwende.
Die Deutsche Bank habe ihr Engagement in CO2-intensiven Sektoren seit 2016 deutlich reduziert, teilte ein Sprecher der Bank auf Anfrage mit. Man konzentriere sich darauf, Kunden auf dem Weg zur Netto-Null-Emission zu unterstützen.
Auch die Klimabewegung Letzte Generation hatte am Mittwochmorgen mit einer Aktion gegen fossilen Investitionen der Deutschen Bank protestiert. Gemeinsam mit der Gruppe „Eltern gegen die Fossilindustrie“ und Unterstützern von „Scientist Rebellion“ hatten rund 18 Aktivisten den Eingang der Deutschen Bank in der Friedrichstraße versperrt und eine Kundgebung abgehalten.
Unter anderem beteiligte sich nach Angaben der Letzten Generation auch der Gründer der „grünen“ Suchmaschine Ecosia, Christian Krol, an der Aktion. Die Kundgebung sei ohne besondere Vorkomnisse verlaufen, teilte die Polizei auf Anfrage mit.
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