Freihandelsabkommen:Pazifik-Staaten unterzeichnen TPP-Abkommen

  • Staaten wie die USA, Kanada, Australien und andere einigen sich auf das Freihandelsabkommen TPP.
  • TPP gilt als vorbildhaft für das US-europäische Abkommen TTIP.
  • TTIP ist in Europa stark umstritten.

TPP-Abkommen unterzeichnet

Nach jahrelangen Verhandlungen haben sich zwölf Pazifik-Anrainerstaaten auf ein umfassendes Freihandelsabkommen geeinigt. Die Unterhändler unterzeichneten die Transpazifische Partnerschaft (TPP) am Montag in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia, wie ein Vertreter der US-Regierung mitteilte.

Die Unterzeichner sind Australien, Brunei, Kanada, Chile, Japan, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Peru, Singapur, Vietnam und die USA. Zusammen stehen sie für rund 40 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung. Die Wirtschaftsmacht China gehört nicht dazu. Über die Freihandelszone wird seit 2008 verhandelt. Ziel ist es, Handelshürden abzubauen und gemeinsame Standards zu setzen.

Allerdings ist das Abkommen zum Abbau von Handelshemmnissen und für gemeinsame Standards damit noch nicht beschlossen. Die Zustimmung der Länderparlamente ist noch nötig.

Vorbild für TTIP

Die Debatte um den Pazifik-Handel der USA wird in Europa mit großem Interesse verfolgt, da auch die Europäische Union und die USA über ein Freihandelsabkommen (TTIP) sprechen. TTIP ist in der EU stark umstritten. Heftige Kritik gibt es vor allem am geplanten Investitionsschutz für Unternehmen.

Sollte TPP abgeschlossen werden, dürften die Europäer unter Druck geraten. Sie müssen fürchten, ohne TTIP an den Rand gedrängt zu werden, wenn die Standards für die Weltwirtschaft zunehmend zwischen den Pazifik-Anrainerstaaten ausgemacht würden.

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