Immer ist irgendwas. Kaum ist das Vieh versorgt, muss man Zaunpfähle setzen. Selbst am Tag des Dorffests muss der Landwirt hinausfahren zum Kürbisfeld, um die Pflanzen zu versorgen, von seiner disziplinierenden Ehefrau per Funkgerät ebenso angeleitet wie überwacht. Und dann passiert es: Ein Autounfall macht Alexandre zum Witwer und mit der Partnerin verliert er auch sein Über-Ich. Also ändert er sein Leben und bleibt endlich im Bett - baut es so um, dass er gar nicht mehr aufzustehen braucht, stets gut versorgt durch seinen findigen Hund, der mit Korb im Maul die Lebensmittel besorgt. Alexandre macht Musik und faulenzt viel, was im Dorf beinahe zu einem Aufstand der Anständigen führt, denn auch seine Kumpel müssen ja noch schuften. Und überhaupt: Wie wirkt sich so ein Faulenzer auf die Moral aus?
Rentenreform:Frankreich kämpft für die Faulheit
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Wird das Leben wirklich besser, wenn man länger, mehr und produktiver arbeitet?
(Foto: Imago/Berarbeitung: SZ)Macrons Rentenreform berührt nicht nur das Leben im Alter. Sie verhandelt auch Fragen, die Franzosen den Schlaf rauben. Auf dem Spiel steht nicht weniger als der Sinn des Lebens.
Essay von Nils Minkmar
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