Forum:Dialektik der Digitalisierung

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WIR

Dominic Ponattu (links), 30, ist Experte für Wirtschaftspolitik im Programm "Nachhaltig Wirtschaften" bei der Bertelsmann-Stiftung. Jens Südekum, 42, ist Professor für internationale Volkswirtschaftslehre des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie (DICE) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

(Foto: OH)

Langfristig ist Produktivität fast alles. Solange aber nur Superfirmen produktiv sind und nicht alle, wächst die Ungleichheit. Um das Problem zu entschärfen, braucht es mehr Fortschritt in der Breite und eine europäische Industriepolitik.

Von Jens Südekum und Dominic Ponattu

Deutschland ist auf ein höheres Produktivitätswachstum angewiesen. Um den Lebensstandard langfristig zu sichern, müssen Innovationen endlich in der Breite ankommen. Produktivität ist langfristig fast alles - so hat es der Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman einmal formuliert. Und er hat recht. Seit dem Jahr 1850 hat sich das reale Pro-Kopf-Einkommen in Deutschland in etwa verzwanzigfacht. Wäre die Produktivität in diesem Zeitraum konstant geblieben, hätte es gerade mal eine Verdopplung gegeben. Deutschland wäre heute auf dem Niveau des Jahres 1900. Dass es den Menschen tatsächlich viel besser geht, haben sie dem technischen Fortschritt zu verdanken. Wie gut es ihnen (über-)morgen gehen wird, hängt maßgeblich von dessen weiterer Entwicklung ab.

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