Werl/Düsseldorf (dpa/lnw) - Für die Wiederaufforstung von abgestorbenen Waldflächen will das Land NRW Besitzer von Privat- und Kommunalwald mit einer Prämie unterstützen. Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen kündigte am Donnerstag eine "Wiederbewaldungsprämie" an. Ziel ist, den Aufbau klimastabiler Mischwälder voranzubringen. Viele Waldflächen sind durch Sturm, Trockenheit und Borkenkäferbefall abgestorben. Es handele sich um ein unbürokratisches Förderangebot, betonte die CDU-Politikerin beim Waldbauerntag in Werl laut Mitteilung.
Wichtig sei, dass standortgerechte Baumarten gepflanzt werden, die im Klimawandel bestehen könnten. "Es werden nur Baumarten vom Land gefördert, die dafür geeignet sind, die Wälder klimastabiler zu machen." Konkret können pro Hektar Schadfläche im Wald 800 Euro beantragt werden - damit sollen dann mindestens 400 junge Bäume gekauft und dort gepflanzt werden.
Der Wald als wichtiger Ort für den Klimaschutz, als Schutzraum für Tiere und Pflanzen, Ort der Erholung und Holz-Lieferant habe sich durch Trockenheit, Stürme und Borkenkäfer stark verändert. Rund 142.000 Hektar der insgesamt 935.000 Hektar großen Waldfläche sind laut Ministerium so stark geschädigt, dass sie wiederbewaldet werden müssen. Auf vielen kahlen Flächen seien schon wieder junge Bäume gepflanzt worden. Das Setzen neuer Bäume koste aber Zeit und Geld.
Der Waldbauernverband NRW als Interessenvertretung von 150.000 Privatwaldbesitzern begrüßte die neue Förderung als einen richtigen Schritt. Es brauche Tempo. "Das Geld muss nun schnellstmöglich in den Wald fließen, damit die Wiederaufforstung beginnen kann", betonte Verbandschef Philipp Freiherr Heereman.
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