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Forstwirtschaft - Gelenau/Erzgeb.:Holzernte mit 1 PS: Sachsenforst baut auf Zugpferde im Wald

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Gelenau (dpa/sn) - Sachsenforst setzt bei der Holzernte auf tierische Helfer. Zehn bis zwölf sogenannte Pferderücker seien für den Staatsbetrieb im Einsatz, informierte das Agrarministerium am Mittwoch bei einem Vor-Ort-Termin in Gelenau im Erzgebirge. Die im Wald zum Holzrücken eingesetzten Pferde ergänzen spezielle schwere Holzernte-Maschinen wie Harvester und Forwarder etwa an steilen Hängen. Vorteil der Waldbewirtschaftung mit Pferden sei, dass sie besonders schonend für Boden und verbleibende Bäume sei, hieß es.

Dabei ziehen die Kaltblüter nicht nur Stämme aus dem Wald, damit sie später abtransportiert werden können. Auch bei der Bodenbearbeitung wird auf sie zurückgegriffen, um neue Bäume wie Weißtannen säen zu können. "Rückepferde unterstützen unsere Forstleute immer wieder beim so dringend notwendigen Waldumbau und ergänzen den Maschineneinsatz", betonte Forstminister Wolfram Günther (Grüne). Er sei froh, dass in Sachsen Pferde im Wald eingesetzt werden. Dadurch blieben auch die Fertigkeiten der Tiere und das Wissen der Pferderücker erhalten.

Das Potenzial für den Einsatz von Pferden bei Sachsenforst wurde aktuell mit rund 50.000 Festmetern beim Vorrücken angegeben, sowie 120 Hektar Saatfläche und rund 30 Hektar zur Flächenvorbereitung. In Sachsen gibt es insgesamt mehr als 520.000 Hektar Wald; rund 40 Prozent davon sind Staatswald des Landes.

© dpa-infocom, dpa:230125-99-351156/3

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