Forstwirtschaft - Bad Liebenwerda:Forstminister Vogel: Waldumbau ist Chance für die Zukunft

Bad Liebenwerda
Axel Vogel (Grüne), Forstminister von Brandenburg. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild (Foto: dpa)

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Bad Liebenwerda (dpa/bb) - Brandenburgs Forstminister Axel Vogel (Grüne) hat Besitzern von durch Dürre und Brände geschädigten Waldflächen Hilfen in Aussicht gestellt. Bei einem Besuch in einem besonders betroffenen Gebiet in Bad Liebenwerda (Elbe-Elster) sicherte er am Mittwoch weitere Beratung und finanzielle Unterstützung zu. Bei der Anpassung der Wälder an die Folgen des Klimawandels und bei der Verjüngung spiele der Waldumbau eine Schlüsselrolle, betonte er in einer Mitteilung. "Die Waldbesitzer sollten das Schadereignis auch als Chance für den Start eines konsequenten Waldumbaus begreifen und von der Fördermöglichkeit umfangreich Gebrauch machen", sagte Vogel.

Die großen Kiefernreinbestände sind nach den Angaben für die Folgen des Klimawandels besonders anfällig. Brandenburg gehöre zu den Bundesländern, die am meisten unter den Folgen zu leiden hätten, sagte Vogel. Der Umbau der Wälder sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Besonders die Waldflächen in Südbrandenburg haben den Angaben zufolge in den vergangenen Jahren unter den Auswirkungen der Klimakrise gelitten. Erst vor kurzem wütete in einem Moorgebiet bei Plessa im Landkreis Elbe-Elster der bislang größte Waldbrand in diesem Jahr in dem Gebiet. Die Trockenheit begünstigte zudem Schadinsekten wie Borkenkäfer und Prachtkäfer. Im Landkreis Elbe-Elster wurde auf rund 15 000 Hektar akuter Schädlingsbefall festgestellt. Bäume starben in bislang unbekanntem Ausmaß ab. Mit Satellitendaten wurden den Angaben nach die geschädigten Waldflächen erfasst.

Rund 3300 Waldbesitzer im Landkreis Elbe-Elster wurden über die Ergebnisse und Hilfsangebote informiert. Seit vergangenem Jahr gibt es für sie eine Förderrichtlinie für die Wiederaufforstung geschädigter Waldflächen, um den Umbau zu forcieren.

Auch Landeswald ist geschädigt. Bis zum Jahresende wird der Landesbetrieb Forst über 250 000 Festmeter Schadholz landesweit einschlagen. Bei der Wiederaufforstung von über 100 Hektar in diesem Frühjahr wurden über eine halbe Million Bäume, davon 450 000 Laubbäume, gepflanzt. Auf weiteren acht Hektar kamen Bucheckern in den Boden.

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