Ford:Der Vorwurf: Schwunghafter Handel mit Bonusmeilen

Ein ertragsreicher, aber illegaler Nebenverdienst: Führungskräfte bei Ford sollen ihre dienstlich erworbenen Prämienmeilen weiterverkauft haben. Lau Staatanwaltschaft bestehe aber kein Anfangsverdacht einer Straftat.

Den Führungskräften bei den Kölner Ford-Werken war einem Pressebericht zufolge Handel mit Bonusmeilen der Lufthansa vorgeworfen worden.

Die Kölner Generalstaatsanwaltschaft hatte habe den Eingang einer anonymen Strafanzeige gegen den Vorstandsvorsitzenden der deutschen Ford-Tochter, Bernhard Mattes bestätigt.

Nach dem Abschluss der Vorermittlungen kam die Staatsanwaltschaft jedoch zu dem Schluss, dass kein Anfangsverdacht für eine Straftat vorliege. Dementsprechend werde sie kein Ermittlungsverfahren einleiten.

Der Vorwurf habe gelautet, Mattes sowie "namentlich noch identifizierbare Führungskräfte und Mitarbeiter" hätten einen schwunghaften Handel mit Bonusmeilen betrieben, die sie dienstlich erworben hätten, berichtete das Handelsblatt.

Wie in vielen anderen Unternehmen dürften auch bei Ford die Mitarbeiter ihre Bonusmeilen privat nutzen, sagte Ford-Sprecher Bernd Meier.

Meilen-Handel ist verboten

In der Anzeige wurde der FInanzzeitung zufolge behauptet, dass die in erster Linie bei der Lufthansa erworbenen Bonusmeilen bei Ford aber an Freunde und Bekannte weiterverkauft worden seien. Das hätte zumindest den Tatbestand der Untreue und der Vorteilsnahme erfüllt.

Technisch sei dieser Handel kein Problem. Der Meilenbesitzer müsse den Flugschein auf den Namen des Begünstigten ausstellen lassen.

Nach den Statuten des Vielfliegerprogrammes "Miles and More" sei das zwar verboten. "Wir wissen aber, dass es gemacht wird", zitiert die Zeitung eine Lufthansa-Sprecherin.

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