Kenneth A. Lewin verkörpert den amerikanischen Aufsteigertraum: Als Sohn eines Sergeants und einer Krankenschwester kommt er aus bescheidenen Verhältnissen und soll als Junge mit Zeitungsaustragen Geld verdient haben.
Seit 38 Jahren arbeitet Lewin bei der Bank of America, seit sechs Jahren ist er ihr Chef. In der Forbes-Liste führt er in der Branche der Banker, das letzte Jahresgehalt: 99 Millionen Millionen US-Dollar.
Auch das aktuelle Geschäftsziel von Lewin ist nicht gerade kleinkariert - die größte Bank der Welt zu erschaffen. Auf dem Weg dahin ist er bereits ein gutes Stück vorangekommen: der 59-Jährige ist Chef der Bank of America, der größten Bank der USA.
Weltweit gibt es nur fünf Unternehmen, die mehr erwirtschaften, als dieses Geldhaus: Die Ölgesellschaften Exxon, Royal Dutch / Shell, BP, der Mischkonzern GE sowie die Citigroup.
Beim Jahresgewinn für 2006 konnte die Bank of America jüngst den Weltmarktführer im Banksektor, die Citigroup, übertreffen. Stolze 21 Milliarden Dollar erwirtschaftete das Geldhaus mit Sitz in Charlotte, North Carolina.
Doch in Europa spielt die Bank aus dem amerikanischen Hinterland bisher kaum eine Rolle. Das soll nun anders werden. Bei der Rekordübernahme der niederländischen ABN Amro durch die britische Barclays wurde auch eine Transaktion mit der Bank of America vereinbart: Die US-Bank LaSalle, die US-Tochter von ABN Amro, sollte an die Bank of America verkauft werden.
Pech für Lewin, dass ein niederländisches Gericht diesen Verkauf nun untersagt hat. Damit gebe man sich nicht geschlagen, hieß es dazu aus North Carolina. Foto: Reuters