Fondsauszahlpläne:Die Angebote der großen Gesellschaften

Wer einen größeren Betrag in einen Fondsauszahlplan investieren will, hat mehrere Möglichkeiten: Alle großen deutschen Fondsgesellschaften bieten entsprechende Produkte an.

Sie sind entweder bei Deka, DWS und Co. direkt zu erhalten oder über die Banken und Sparkassen, die mit den jeweiligen Fondsanbietern verbunden sind. Am günstigsten ist der Kauf meist bei Direktbanken oder Fondsvermittlern.

In der Regel zahlt der Kunde dabei in einen Fonds ein, den er zusammen mit seinem Berater ausgewählt hat. Nachteil: Der Anleger ist von der Wertentwicklung dieses einen Fonds abhängig.

Die Stiftung Warentest empfiehlt deshalb, Fonds auszuwählen mit einem breiten Anlagespektrum, also etwa Aktienfonds, die weltweit in große Unternehmen investieren. Das verringert die Wahrscheinlichkeit von Verlusten.

Kontinuierlich beobachten

Wer sich für ein solches Modell entscheidet, muss auf jeden Fall den Fonds kontinuierlich beobachten, um bei einem überdurchschnittlich hohen Wertverlust schnell aussteigen zu können.

Neu auf dem Markt ist das Produkt UniRenteAktiv der Union Investment, der Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken. Dieser Fondsauszahlplan mit einer angestrebten Laufzeit bis zum 85. Lebensjahr ist gedacht für Anleger mit einem Eintrittsalter von 55 bis 70 Jahren. Das Zusatzeinkommen nach dem 85. Lebensjahr soll der Kunde über eine private Rentenversicherung abdecken.

Bei dem UniRenteAktiv fließen etwa 33 Prozent des Kapitals in den global investierenden Aktienfonds UniGlobal, die restlichen zwei Drittel wandern in den Rentenfonds UniEuroRenta.

Angepasster Auszahlbetrag

Nach Berechnungen der Fondsgesellschaft ist diese Mischung am besten geeignet, um einerseits die Ertragschancen von Aktien zu nutzen und andererseits regelmäßige Auszahlungen sicherzustellen. Der Auszahlbetrag wird je nach Entwicklung der Fonds angepasst: Laufen die Kapitalmärkte gut, fällt die Zusatz-Rente höher aus. Laufen Sie schlechter, gibt es weniger. Die Auszahlungen sollen aber so erfolgen, dass das Kapital bis 85 aufgezehrt ist.

Nachteil des UniRenteAktiv: Der Kunde kann die Fonds nichts auswählen. Eine Alternative sind unabhängige Vermögensverwalter. Sie können im Idealfall die besten Fonds von verschiedenen Anbietern herauspicken, um einen individuellen Fondsauszahlplan für den Kunden zu entwickeln.

(SZ vom 07.01.05)

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