Förderbank nach Quelle-Aus:"Nach besten Kräften unterstützt"

Den Kredit für Quelle hat die bayerische Förderbank LfA teilfinanziert. Die Folgen der Pleite erläutert Instituts-Chef Michael Schneider.

Elisabeth Dostert

Das Aus des Fürther Versenders Quelle wird das staatliche Förderinstitut LfA Bayern nicht belasten. Das sagte LfA-Chef Michael Schneider im Interview der Süddeutschen Zeitung. Von dem Massekredit in Höhe von 50 Millionen Euro, die der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer im Sommer bei den Banken für den Druck des wohl letzten Quelle-Kataloges losgeeist hat, hatte die LfA 21 Millionen Euro bereitgestellt.

Unterstützung nach besten Kräften

Das volle Risiko dafür trägt aber der Freistaat Bayern. Ein stärkeres Engagement der LfA für den fränkischen Versender wies Schneider von sich. "Unsere zentrale Aufgabe ist der Mittelstand. Im Fall Quelle haben wir die Bayerische Staatsregierung im Rahmen unserer Möglichkeiten nach besten Kräften unterstützt." Auf die Frage, ob Quelle nicht zu retten gewesen wäre, sagte der LfA-Chef: "Wer hätte das im Juni mit Sicherheit sagen können? Ohne den Massekredit wäre es sofort aus gewesen. So konnte man wenigstens noch alle Chancen für die Mitarbeiter ausloten."

Das staatliche Förderinstitut ist Schneider zufolge "absolut unbeschädigt" aus der Wirtschaftskrise hervorgegangen. Mit größeren Ausfällen rechne er nicht. Allerdings würden erst die Bilanzen 2009 die Krise richtig widerspiegeln. Die ersten neun Monate 2008 seien für viele Unternehmen ja noch recht gut gelaufen. "Deshalb werden die Ratings erst im nächsten Jahr reihenweise herabgestuft", so Schneider. In der Folge würden die Banken dann restriktiver Kredite vergeben, schon um die Eigenkapitalregeln zu erfüllen. "Manchem Kreditbearbeiter fehlt vielleicht auch der Mut, an die Zukunft des Unternehmens zu glauben."

Das Interview in voller Länge lesen Sie auf der Mittelstandsseite der Süddeutschen Zeitung.

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