Flugzeug-Bestellungen 2008:Airbus vor Boeing

Im Kampf der zwei weltgrößten Flugzeughersteller um die Vorherrschaft hat Airbus die Nase vor Boeing - der europäische Konzern verzeichnete deutlich mehr Bestellungen.

Der US-Flugzeugbauer Boeing erlitt im abgelaufenen Jahr einen kräftigen Auftragseinbruch. Die Zahl der bestellten Flugzeuge ging um mehr als die Hälfte auf 662 Stück zurück, teilte das Unternehmen in Chicago mit.

Hofffnungsträger für die zwei größten Flugzeugkonzerne der Welt: Heckleitwerke der Boeing 777 und des Airbus A380. (Foto: Foto: Reuters)

Im Vorjahr hatte Boeing netto, also nach Abzug von Stornierungen, 1413 Aufträge erhalten. Dennoch lag die Zahl der Bestellungen weiterhin deutlich über der der ausgelieferten Flieger. Im Gesamtjahr verließen 375 neue Flugzeuge die Werkshallen von Boeing.

Mit dem Bestell-Eingang fällt Boeing deutlich hinter die bisher veröffentlichten Zahlen des europäischen Rivalen Airbus zurück. Die EADS-Tochter hatte per Ende November netto 756 bestellte und 437 ausgelieferte Flugzeuge gemeldet. Beim Auftragsbestand lag Airbus Ende November mit 3740 Fliegern etwa auf dem Niveau des US-Mitbewerbers, der Ende Dezember auf mehr als 3700 bestellte Flugzeuge kam.

Der Großteil der Bestellungen bei Boeing entfällt auf das Modell 737 Next-Generation. Im abgelaufenen Jahr hätten Kunden es 484 Mal bestellt. Für den Langstreckenflieger 787 Dreamliner, dessen Erstflug Boeing zuletzt erneut verschoben hatte, gingen 93 Orders ein, vor allem aus dem Nahen Osten. 54 Bestellungen entfielen auf die Boeing 777, 28 weitere auf die 767-300ER. Für das größte Boeing-Modell 747-8 Intercontinental gingen drei Orders ein.

Die Auslieferungen wurden 2008 von einem Streik gebremst. Die Produktion der Verkehrsflugzeuge war dabei für mehrere Wochen lahmgelegt worden.

© sueddeutsche.de/dpa/pak/mel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: