An den Berliner Flughäfen hat am Montagmorgen ein Warnstreik des Sicherheitspersonals begonnen. Ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi bestätigte den Start des Streiks um 5.00 Uhr an den Flughäfen Schönefeld und Tegel. Die Gewerkschaft Verdi hatte die etwa 3000 Beschäftigten zu einer fast vierstündigen Arbeitsniederlegung aufgerufen.
Dutzende Flüge sind betroffen. Wie ein Flughafensprecher dem rbb zufolge sagte, seien mindestens 40 Abflüge aus Tegel annulliert worden. In Schönefeld wurden mindestens fünf gestrichene Abflüge sowie 24 verspätete Flüge erwartet. Diese Zahlen könnten aber noch steigen.
Gewerkschaft fordert einheitlichen Stundenlohn von 20 Euro
Die Lufthansa hatte bereits am Sonntag die Streichung von acht Flügen in Tegel angekündigt, die nach München und Frankfurt gehen sollten. In Schönefeld hatten Easyjet, Ryanair und Aeroflot Flüge annulliert. Andere ursprünglich für den frühen Morgen geplante Abflüge wurden dem rbb zufolge um einige Stunden auf den späteren Vormittag oder Nachmittag verlegt.
Reisende müssen mit zahlreichen Flugausfällen und Beeinträchtigungen auch noch nach Streikende rechnen. Fluggäste werden aufgerufen, sich vor der Fahrt zum Flughafen bei den Airlines über die aktuelle Lage zu erkundigen.
Hintergrund des Warnstreiks sind die bislang ergebnislosen Tarifverhandlungen zwischen dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen und Verdi für etwa 23 000 Beschäftigte der Flugsicherheit. Die Gewerkschaft Verdi fordert bundesweit einen einheitlichen Stundenlohn von 20 Euro. Der Ausstand sei ein erstes Warnsignal an die Arbeitgeber, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, sagte ein Verdi-Sprecher. Am 23. Januar sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden.