Süddeutsche Zeitung

Flughafen Berlin Brandenburg:Bender wird doch nicht BER-Chef

Aufsichtsratschef Matthias Platzeck beendet die Spekulationen um Wilhelm Bender: Der frühere Frankfurter Flughafenchef wird nicht neuer Geschäftsführer des Berliner Pannen-Flughafens. Bender soll das Projekt trotzdem unterstützen - aber wer rettet es jetzt?

Der frühere Fraport-Chef Wilhelm Bender wird nach Aussage von Flughafen-Aufsichtsratschef Matthias Platzeck (SPD) nicht Flughafenchef in Berlin. "Bender steht zur Verfügung, uns für das Projekt zu unterstützen, aber nicht als CEO", sagte Brandenburgs Ministerpräsident in Potsdam. Der Hauptstadtflughafen brauche eine Lösung, die über Jahre trage, sagte Platzeck.

Der 68 Jahre alte Bender war in den vergangenen Tagen als Übergangschef gehandelt worden, um das Projekt aus der Krise zu führen. Wegen des Termin- und Kostendebakels war der bisherige Geschäftsführer Rainer Schwarz im Januar abberufen worden.

Der Bau des Flughafens ist von Planungsproblemen geplagt. Deswegen sind die Verantwortlichen im Aufsichtsrat unter Druck, in dem auch die Länder Brandenburg und Berlin sitzen. Die Eröffnung musste zu Jahresbeginn wegen massiver Probleme bereits zum vierten Mal verschoben werden. Dabei geht es unter anderem um eine komplexe Brandschutzanlage, deren Fertigstellung sich immer weiter verzögert hat. Außerdem bezweifeln manche Beobachter, dass der Flughafen groß genug ist.

Platzeck sagte, die Suche nach einem Nachfolger werde noch eine Weile dauern. In welcher Form Bender das Projekt unterstützen wird, ließ Platzeck offen. Der Manager hatte bis 2009 den Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport geführt und den Ausbau des größten deutschen Airports vorangetrieben. Er war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

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