Unmittelbar nach der Pleite von Air Berlin und der britischen Monarch Airlines demonstriert der Reiseveranstalter Thomas Cook Optimismus: Das Unternehmen gründet eine weitere Fluggesellschaft. Sie werde ihren Sitz auf Mallorca haben, berichten Handelsblatt und die Börsen-Zeitung - das aber vor allem aufgrund der dort bereits vorhandenen Infrastruktur und nicht mit dem klaren Ziel, sich als Ferienflieger zu etablieren.
Die neue Gesellschaft soll den Angaben zufolge Thomas Cook Airlines Balearics heißen und sich als vierte Fluggesellschaft unter das Konzerndach einreihen - neben den Thomas Cook Airlines in Deutschland (Condor), Großbritannien und Skandinavien.
Starten soll der Flugbetrieb im Frühjahr 2018 mit wohl sieben Maschinen. Drei davon sind Airbus des Typs A320. Sie stammen vom belgischen Ableger des Unternehmens, der derzeit aufgelöst wird. Woher die übrigen Maschinen kommen, ist offenbar noch unklar.
Zum Auftakt werde die neue Gesellschaft für die deutsche Condor Kurz- und Mittelstreckenziele bedienen, schreibt das Handelsblatt. Das vereinfache bei der Konzerntochter das Geschäft. Bislang miete Condor zur Hauptsaison viele Flugzeuge samt Crews von anderen Airlines.
Thomas Cook war gemeinsam mit anderen Wettbewerbern zwischenzeitlich auch als Käufer für einen Flottenteil von Air Berlin im Gespräch. Mittlerweile hat sich die insolvente Fluggesellschaft mit der Lufthansa auf die Übernahme eines Großteils des Geschäfts geeinigt. Offen ist aber noch, ob Easyjet die restliche Flotte übernehmen wird. Die Gespräche gestalten sich offenbar als schwierig. Sollte der Deal platzen, könnte Condor möglicherweise doch noch zum Zug kommen.
