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Fischerei - Nuthetal:Quicklebendig: Glasaale in heimischen Gewässern ausgesetzt

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Saarmund (dpa/bb) - Etwa 1,1 Millionen nur wenige Zentimeter große junge Glasaale sind am Donnerstag in Brandenburger Gewässer entlassen worden. Quicklebendig rutschten die jungen Aale aus ihren Transportbehältern unter anderem im Havelkanal bei Paaren ins Wasser und verschwanden blitzschnell in Richtung Grund. Brandenburger Angler sorgen mit dem Aussetzen der Tiere für eine nachhaltige Förderung des Aalbestandes, hieß es vom Landesanglerverband.

Die Fische hatten eine lange Autofahrt von der französischen Atlantikküste bis nach Brandenburg hinter sich. Den Transport in Spezialbehältern überstanden die Glasaale gut. Am Wochenende waren sie an der französischen Atlantikküste gefangen worden.

Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) pflanzt sich in der Sargassosee vor Mittelamerika fort, überquert den Atlantik und lebt als ausgewachsener Fisch in Mitteleuropa. Der Weg dorthin ist für die Tiere sehr beschwerlich. Gefährlich und tödlich seien beispielsweise Wasserkraftanlagen, sagte Andreas Koppetzki, Hauptgeschäftsführer des Landesanglerverbandes. Zudem gebe es natürliche Feinde wie Fischotter und Vögel. Der Aal sei mittlerweile eine bedrohte Art.

Die Aale bleiben den Angaben zufolge die nächsten vier bis fünf Jahre bis zur Laichreife in Brandenburger Gewässern. Dann geht es zurück zum Meer.

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