Browser von Mozilla:Warum Firefox heute spinnt

Mozilla Firefox Quantum

Viele Firefox-Nutzer konnten am Samstag ihren Browser nicht nutzen wie gewohnt.

(Foto: Mozilla / PR)
  • Am Samstag funktionierten in Firefox viele Add-ons nicht mehr. Sie waren schlagartig deaktiviert worden.
  • Grund ist, dass ein digitales Zertifikat abgelaufen ist, das bei der Unbedenklichkeitsprüfung der Zusatzprogramme mithilft.

Viele Nutzer von Firefox wunderten sich am Samstagmorgen. Schlagartig waren in dem Browser fast alle Add-ons deaktiviert, er funktionierte also nur noch eingeschränkt.

Die Zusatzprogramme unterstützen Nutzer beim Surfen, sie können nach Belieben in den Browser geladen werden. Beliebte Add-ons sind unter anderem Passwort-Manager, VPN-Dienste für sicheres Surfen oder Programme, die Browser-Tabs organisieren helfen. Wer neue Add-ons herunterladen wollte, erhielt am Samstag nur eine Fehlermeldung.

Grund war, dass in der Nacht zum Samstag ein Zertifikat abgelaufen war. Dieser digitale Datensatz stellte sicher, dass der Browser die Programme als sicher erkennt. Er half mit, für ihre Unbedenklichkeit zu bürgen. Denn Drittanbieter können Zusatzprogramme auch für bösartige Zwecke einsetzen, zum Beispiel um Nutzer auszuspionieren. Nach Ablauf des Zertifikats vertraut Firefox nun aber praktisch keinem Add-on mehr, auch denen nicht, die noch bis Freitagnacht als unbedenklich eingestuft wurden.

Offensichtlich hatten sich die technisch Verantwortlichen der Mozilla-Stiftung, die den Browser betreibt, nicht rechtzeitig um die Erneuerung des Zertifikats gekümmert. Mozilla entschuldigte sich und versprach, den Fehler schnell zu beheben.

Das Team begann am Samstagmittag mitteleuropäischer Zeit, Abhilfe zu schaffen. Nutzer müssten dafür nichts tun, außer eine bestimmte Einstellungen in ihrem Browser vornehmen, wie hier beschrieben.

Mozilla war vor drei Jahren etwas Ähnliches passiert. Manche Nutzer haben schon einen spöttischen Namen für den neuen Massen-Ausfall von Add-ons: "Armagadd-on 2.0".

Wie man selbst den Fehler - auf etwas umständliche Weise - beheben kann, erläutert Mozilla hier.

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