Finanztest: Kostenloses Girokonto:Gratis, aber ...

Viele Banken werben mit kostenlosen Girokonten, doch oft fallen noch versteckte Gebühren an. Finanztest verrät, worauf Kunden achten sollten - damit "gratis" tatsächlich "kostenlos" ist.

Folgt man der Werbung der Banken, könnte jeder ein kostenloses Girokonto eröffnen. Doch der Teufel steckt im Detail. Rund die Hälfte der 73 untersuchten Banken stellt Bedingungen an ihre Kunden und oft sind die Plastikkarten zum Konto nicht kostenlos. Finanztest hat die Konditionen von insgesamt 141 Kontenmodellen untersucht.

Finanztest: Kostenloses Girokonto: Mit kostenlosen Konten werben viele Banken, aber oft werden für Kreditkarten extra Gebühren fällig.

Mit kostenlosen Konten werben viele Banken, aber oft werden für Kreditkarten extra Gebühren fällig.

(Foto: ag.ap)

Warum überhaupt für ein Girokonto bezahlen? Fast jede überregionale Großbank, Direktbank und auch regionale Genossenschaftsbanken und Sparkassen werben mit einem Gratiskonto. Von den 73 befragten Banken und Sparkassen boten 51 ihren Kunden mindestens eine Variante für ein kostenloses Girokonto an.

Doch ein Konto ist nur dann tatsächlich kostenlos, wenn die Bank weder Gebühren für die Kontoführung noch für die Girocard (EC-Karte) verlangt und auch keine Bedingungen an den Kunden stellt. Nach diesen Kriterien reduziert sich die Zahl der Banken mit kostenlosem Girokonto bereits auf 21.

Online-Banking: sicher und kostenlos

Bei einem noch strengeren Blick auf die Konten - auch die Kreditkarte zum Konto sollte nichts kosten - verbleiben gerade mal noch acht Banken, bei denen Kunden nichts bezahlen müssen: die überregionale Filialbank Norisbank sowie die regionalen PSD Banken Berlin-Brandenburg und Hessen-Thüringen, die Direktbanken Comdirect Bank, ING-Diba, Wüstenrot Bank, MBS in Potsdam und die Saalesparkasse.

Bei insgesamt 36 Kontomodellen von 30 Banken muss hinter dem Angebot "kostenloses Girokonto" ein "aber" stehen. Diese Banken stellen unterschiedlichste Bedingungen. Sie fordern zum Beispiel einen regelmäßigen Geldeingang pro Monat, die Überweisung des Geldes in einer Summe, den Kauf eines Genossenschaftsanteils, einen Sparplan mit 25 Euro Einzahlung pro Monat, ein kontinuierliches Guthaben bei der kontoführenden Bank oder begrenzen die monatlichen Buchungen. Sonst verzichten die Institute nicht auf die Kontoführungsgebühr.

Viele der rundum kostenlosen Angebote sind Onlinekonten. Fast alle Banken bieten inzwischen ein sicheres Onlinebankingverfahren an. Sie unterscheiden sich darin, wie der Kunde die Transaktionsnummer (Tan) bekommt, mit der er eine Überweisung freigibt: Es gibt die mobile oder SMS-Tan aufs Handy, die per Kartenleser erzeugte E-Tan plus und HBCI/FinTS mit Kartenleser und Software.

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